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Der Vinho Verde ist neben dem Portwein sicherlich der bekannteste Wein aus Portugal. Dank seines frischen, spritzigen Geschmacks passt er zu vielen Anlässen und hat Fans auf der ganzen Welt. Warum also nicht mal den köstlichen Wein in seiner Heimat probieren und den nächsten Urlaub im Norden Portugals an der Route des Vinho Verde verbringen?

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Das Anbaugebiet des “Grünen Weins” erstreckt sich in der Region Minho vom äußersten Nordwesten Portugals, wo der Fluss Minho im Norden die Grenze zu Spanien bildet, bis zum Fluss Vougas südlich von Porto. Eingerahmt vom Atlantik im Westen und dem Peneda-Gebirge im Osten der Region, bestimmt der Atlantik das Klima und damit natürlich auch den Charakter des Vinho Verde. Die Weingüter haben ihre Anbaugebiete vor allem auch wegen der guten Bewässerungsmöglichkeiten entlang der Flüsse in der Region angelegt.

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Das Minho-Tal ist übrigens auch Heimat der Rebsorte Alvarinho, für die es eine eigene Route entlang des Minho gibt: von Melgaço über Monção weiter nach Valença und Vila Nova de Cerveira bis nach Caminha an der Flussmündung am Atlantik. In all diesen Orten gibt es natürlich auch den Vinho Verde!

Wir lenken unseren Blick jetzt aber natürlich auf die Highlights der Vinho-Verde-Route. Hier gibt es viel zu sehen und wir zeigen euch jetzt, was ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

Die Vinho-Verde-Route entlang der Flüsse Lima & Vez

Viana do Castelo

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Viana do Castelo liegt an der Mündung des Rio Lima in den Atlantik, circa 60 Kilometer nördlich von Porto. Dank ihrer Lage spielt der Ozean natürlich eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt, die im 13. Jahrhundert unter dem Namen Viana da Foz do Lima gegründet wurde. Im 15. und 16. Jahrhundert fuhren mehrere Dutzend Handelsschiffe von hier bis nach Amerika und Indien. Sie kamen voll beladen mit exotischen Waren zurück.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Praça da República mit seinem dreischaligen Renaissancebrunnen und die Wallfahrtskirche auf dem Monte Santa Luzia. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die Flussmündung.

Ponte de Lima

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Knapp 30 Kilometer flussaufwärts entlang des Rio Lima gelangt ihr nach Ponte de Lima. Das schöne mittelalterliche Städtchen verdankt seinen Namen einer Brücke, die die Römer über den Lima bauten und die bis heute erhalten ist. Im Umland werdet ihr viele schöne Herrenhäuser entdecken, und alle zwei Wochen gibt es hier einen tollen Markt, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter reichen. Wer hier übernachten möchte, dem empfehlen wir die Angebote direkt in den alten Herrenhäusern oder die aus der Kategorie “Tourismus im ländlichen Raum”.

Ponte da Barca

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Wenn ihr dem Rio Lima weitere 20 Kilometer flussaufwärts folgt, kommt ihr in das malerische Ponte da Barca. Die mittelalterliche Brücke ist ein tolles Fotomotiv, und auch in der Stadt findet ihr viele schöne Gebäude und Herrenhäuser aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit, die noch gut erhalten sind. Macht unbedingt einen Ausflug zum Castelo do Lindoso, einer mittelalterliche Burg im Nationalpark Peneda-Gerês.

Arcos de Valdevez

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Von Ponte da Barca ist es am Rio Vez, der bei Ponte da Barca in den Rio Lima mündet,nur ein kurzer Abstecher flussaufwärts und ihr landet in Arcos de Valdevez. Diese niedliche Kleinstadt wurde bereits 350 v. Chr. besiedelt, was archäologische Funde belegen, und später ließen sich auch die Römer hier nieder. Der Ort hat sich seinen historischen Charme bis heute bewahrt, es gibt zahlreiche Herrenhäuser und schöne Sakralbauten, die man besichtigen kann.

Nationalpark Peneda-Gerês

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Sowohl Arcos de Valdevez als auch Ponte da Barca reichen beide bis in den Nationalpark Peneda-Gerês und ein Abstecher auf eurer Vinho-Verde-Route hierher lohnt sich allemal. Es ist der einzige Nationalpark Portugals,der seit 2009 sogar zu einem Biosphärenreservat der UNESCO zählt! Der Park umschließte einige Gebirgskämme, die höchsten Gipfel reichen über 1500 Meter in den Himmel. Es gibt hier viele Wanderwege, auf denen ihr die üppige Flora und Fauna erkunden könnt. Zu den schönsten zählt der Trilho da Preguiça.

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Soajo

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Einen Ort im Nationalpark Peneda-Gerês möchten wir euch noch besonders ans Herz legen, und zwar ist es Soajo. Hier solltet ihr euch auf jeden Fall die faszinierenden, historischen Mais- und Getreidespeicher ansehen, die noch bis heute in Benutzung sind.

Die Vinho-Verde-Route vom Rio Cávado bis zum Rio Tâmega

Barcelos

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Am Ufer des Rio Cávado liegt das schöne Städtchen Barcelos, das auf eine reiche Geschichte zurückblicken kann. Besonders berühmt ist die Legende vom Hahn von Barcelos, die ein wichtiger Teil der portugiesischen Kultur ist. Auf dem Campo da República findet jeden Donnerstag der größte Wochenmarkt Portugals statt, auf dem ihr als Andenken auch eine Figur des berühmten Hahns erwerben könnt.

Braga

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Von Barcelos geht es weiter landeinwärts in das ca. 20 Kilometer entfernte Braga. Diese historische Stadt hat bereits zu Zeiten der alten Römer eine wichtige Rolle gespielt und ist außerdem die älteste Diözese Portugals. Diesem Umstand hat Braga seine zahlreichen Sakralbauten zu verdanken, unter anderem die älteste Kathedrale des Landes und Bom Jesus do Monte, eine berühmte Wallfahrtskirche etwas außerhalb der Stadt mit 600 Stufen und 14 Stationskapellen.

Guimarães

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Von Braga geht es weiter in südöstlicher Richtung, bis ihr nach knapp 25 Kilometern die Stadt Guimarães erreicht. Sie gilt als Geburtsort von Alfons I., dem ersten portugiesischen König, war die erste Hauptstadt des Landes und gilt als “Wiege der Nation”. Teile der Altstadt gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und im Jahr 2012 war Guimarães zusammen mit Maribor sogar Kulturhauptstadt Europas. Es gibt hier also viel zu entdecken! Das wichtigste Bauwerk ist mit Sicherheit das Castelo de Guimarães. Die Burg wurde im zehnten Jahrhundert errichtet und ihre Geschichte ist eng mit der Gründung Portugals verknüpft.

Amarante

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Auf eurem Weg entlang der Vinho-Verde-Route gelangt ihr nun nach Amarante. Die kleine Stadt liegt ca. 40 Kilometer südöstlich von Guimarães am Ufer des Rio Tâmega, der ein Nebenfluss des Douro ist. Auch Amarante blickt auf eine lange Geschichte zurück, archäologische Funde belegen eine Besiedlung des Ortes bereits in der Bronzezeit.

Amarante erlangte Berühmtheit, weil sich dort während der Napoleonischen Kriege eine lang andauernde Schlacht um die strategisch wichtige Brücke entwickelte, bei der die Einwohner der Stadt den französischen Truppen 14 Tage lang stand hielten, bevor sie sich ergeben mussten.

Von Amarante aus lohnt sich ein Ausflug in das Marão-Gebirge. Von den Bergen habt ihr eine fantastische Aussicht in die wunderschöne Landschaft der Vinho-Verde-Route!

Weitere Tipps für eine Reise auf der Vinho-Verde-Route

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Natürlich dreht sich in der gesamten Region alles um den Vinho Verde. Selbstverständlich gehört es zu einem Urlaub auch dazu, (mindestens) eine Weinprobe zu machen, und die Weingärten und Weinkeller auf den Weingütern zu besuchen, die dazu einladen!

Nicht zu vergessen ist auch die köstliche Küche der Region, denn zu einem guten Wein gehört natürlich auch gutes Essen. Zu den Spezialitäten im Norden Portugals gehören zum Beispiel die vielen Bacalhau (Stockfisch)-Gerichte nach Minho-Art, Caldo Verde (eine Kartoffel-Kohl-Suppe), Flussforellen oder Arroz de Cabidela (Hühner-Reis-Gericht).

Viele weitere tolle Tipps für Weingüter, Restaurants und Unterkünfte in der Region findet ihr direkt bei www.visitportugal.com

Für die Anreise empfiehlt es sich, nach Porto zu fliegen, dort einen Mietwagen zu buchen und die Vinho-Verde-Route dann ganz nach eurem eigenen Geschmack zu entdecken! Flüge nach Porto >

Und hier geht es zu den Schönsten Stränden Portugals >

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