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Delhi, Agra und Jaipur sind drei Städte, an denen man die Essenz von Indien auf einer Reise kennenlernt, die einen nicht enttäuschen kann. Geschichte, Romantik, neue Gerüche und einzigartige Geschmäcker beschreiben den Weg auf einer Reise, bei der jede Sekunde intensiv ist.

Wenn man das erste Mal nach Delhi kommt, ist es schwer nicht vom Gefühl in einer der einwohnerreichsten Städte der Welt zu sein überwältigt zu werden. Die Geräusche, die Hitze, der Verkehr, die eindringlichen Gerüche und die Menschenmassen hinterlassen eine bleibende Erinnerung. Hier beginnt unsere Reise, die uns zu den unvergesslichsten Ecken Indiens führen wird.

Die überdimensionale Stadt

Indiens goldenes Dreieck

Dehli ist eine der meistbewohnten Städte der Welt. Nicht weniger als 14 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Indiens. Auch wenn es leicht ist, sich am Anfang von dessen Energie überrumpelt zu fühlen, taucht man nach wenigen Stunden in die Metropole ein und wird teil dieser Stadt. Hier gibt es zwei Gebiete: Im Süden befindet sich Neu Delhi, der ehemalige Stolz des britischen Empire. Direkt darüber, im Norden, ist Old Delhi, das bis vor wenigen Jahrzehnten fast mittelalterlich daherkam.

Wenn man gerade in die Stadt gekommen ist, empfiehlt es sich in New Delhi anzufangen, das wie zwei überdimensionale Spinnweben an zwei Orten entwickelt: Connaught Place – mit seinen unzähligen Basaren und Einkaufszentren – und India Gate, ein bekanntes Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

Indiens goldenes Dreieck

In den Straßen um India Gate finden sich das Parlament, das Secretariat Building und andere von den Briten errichtete Gebäude, die den architektonischen Stil der Greenwich-Schule imitieren. In dieser Gegend mit ihrem europäischen Flair findet man auch die National Gallery of Modern Art, das Nationalmuseum und das Kunsthandwerksmuseum.

Auf den Spuren Gandhis

Indiens goldenes Dreieck

Jenseits des India Gate, in Richtung Osten, erstreckt sich der Yamuna-Fluss und entlang dessen finden sich Denkmäler für indische Anführer. Das berühmteste ist neben Shanti Vana, dem Wald des Friedens: der Raj Ghat, wo ein ewiges Licht an die Stelle erinnert, wo die Leiche Mahatma Gandhis nach seinem Tod am 30. Januar 1948 eingeäschert wurde.

Das Delhi der Monumente

Im Süden Neu Delhis gibt es zwei besonders spannende Orte. Das erste ist das Humayun-Mausoleum, eines der besten Beispiele für die Architektur des Mogulreichs. Es wurde in den Jahren 1546 bis 1573 gebaut und seine eindrucksvolle Majestät sollte später durch den Bau des Taj Mahal in der Nachbarstadt Agre überschattet werden. Ein nicht weniger ambitionierter Bau, nicht weit des Humayun-Mausoleums ist der Qutb Minar, ein eindrucksvolles, 72 Meter hohes Minaret. Der Bau des Minarets begann im 10. Jahrhundert mit dem Ziel den bemerkenswertesten Siegesturm der Welt zu bauen und die Übermacht des Islams über die Ungläubigen zu beweisen. Die umliegenden Gebäude sind kleiner, aber deshalb nicht weniger beeindruckend, so zum Beispiel die Quwwat-ul-Islam-Moschee, der Ala-ud-din-Khalji sowie das Grab vom Iltumish, das Ala’i Minar und das Ala’i Darwaza. Es lohnt sich den Besuch mit Zeit anzugehen, um die in die Steine gemeißelten Details zu bewundern.

Die größte Moschee Indiens

Indiens goldenes Dreieck

Das andere großartige islamische Erbe in Delhi ist im Nordem im Herzen Old Delhis, wo es über die bevölkerten Straßen der Altstadt herausragt. Das überdimensionale Gebäude ist die größte Moschee Indien: Jama Masjid. Vom zentralen Innenhof aus kann man in der Ferne die feierlichen roten Wände des Roten Forts ausmachen. Als der Schah Jahan im 17. Jahrhundert den Plan für die Stadt entwickelte, die wir heute Old Delhi nennen, konzipierte er den Jama Masjid als Zeichen religiöser Macht, um die staatliche Macht auszugleichen, die der Fort, den man heute noch am Ostufer des Yamuna besuchen kann, ausstrahlt.

Die schönste Liebesgeschichte

Der zweite Halt auf unserer Tour durch Indiens Goldenes Dreieck ist Agra, ein staubiger Ort, der sich ebenfalls am Ufer des Yamuna-Flusses befindet. Dier Stadt wäre vielleicht nie in Geschichtsbüchern, Esseys über Architektur oder Reiseführern gelandet, wenn dort nicht der Taj Mahal stehen würde.

Was ist der Ursprung des Taj Mahal?

goldenes Dreieck indiens

Der Schah Jahan entschied, eines der außerordentlichsten Gebäude der Welt in Agra zu bauen. Der Taj Mahal ist ein außergewöhnliches Gebäude, das der Mogulenkönig seiner geliebten Frau Mumtaz widmete, die bei der Geburt ihres vierzehntes Kindes starb. Sie wurde 1631 in der Gruft des riesigen Mausoleums begraben. 35 Jahre später sollte der Herrscher seiner geliebten Frau dorthin folgen. Trotz der Schönheit des Taj Mahals war das Gebäude ein Luxus, das sich das sichtlich im Abstieg befindende Mogulreich nicht leisten konnte. Obwohl es mit viel Arbeit und nach vielen Diskussionen gebaut wurde, wurde Jahan wegen Zweckentfremdung von Geldern angeklagt und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Es ist unmöglich, den Taj Mahal in Ruhe zu genießen und der Besucherandrang ist überwältigend, deshalb ist es ratsam, mit Geduld an die Sache heranzugehen und die Magie des Ortes zu genießen, statt den Menschenmassen entkommen zu wollen. Die längsten Schlangen finden sich am Mausoleum, wo man die sterblichen Überreste vom Schah Jahan und von Mumtaz besuchen kann, die in marmornen Särgen beerdigt sind, die mit halbedlen Steinen dekoriert sind. Die öffentlichen zugänglichen Särge sind Replika der echten Särge, die nur wenige Meter entfernt verschlossen in der Gruft liegen.

Andere Denkmäler, die weniger besucht aber nicht weniger beeindruckend sind, sind unter anderem die Moschee und eine Replika des Jawab, die nur gebaut wurde, um der Architektur des Geländes eine Symmetrie zu verschaffen.

goldenes Dreieck indiens

In Agra sollte man sich zudem das Rote Fort anschauen. Es wurde ebenfalls von Schah Jahan gebaut und es ist der Ort, wo er die letzten Jahre seines Lebens auf Geheiß seines Sohnes Aurangzab verbrachte, der als sechster Mogulherrscher in die Geschichte einging.

Jaipur, die Stadt der Dämmerung

In Rajasthan finden wir den dritten der goldenen Schätze, auch wenn wir in diesem Fall eher rosa sagen sollten, da eines der auffälligsten Merkmale Jaipurs die rosanen Gebäude sind. Der Grund für diese ungewöhnliche Farbgebung ist relativ frisch. Die gesamte Stadt wurde 1853 in diese Farbe – die Willkommen symbolisiert – getaucht, um einen Gadt zu empfangen: den damaligen Prince of Wales, Albert. Obwohl Jaipur heutzutage immer noch die sonnenuntergangsfabenen Gebäude hat und Besucher immer noch freundlich empfängt, hat der unaufhörliche Zustrom von Touristen ein doch trickreiches Verhalten bei Straßenhändlern und Rickschah-Fahren ausgelöst. Besucher sollten besonders aufmerksam sein, wenn sie Preise verhandeln.

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So gut wie alle Attraktionen in Jaipur befinden sich hinter den Mauern der Altstadt. Die Straßen wurden anhand von neuen Plätzen aufgeteilt, dessen Muster ein altes hinduistisches Bild des Universums darstellt. Der Stadtpalast wurde an jener Stelle gebaut, an der nach alter Weissagung sich der Berg Meru befindet, die Heimat Shivas, dem Gott der Zerstörung.

Unverzichtbare Orte

goldenes Dreieck Indiens

Das älteste Gebäude im Palastkomplex ist der Mondpalast mit seinen verführerischen Räumen wie dem Pritam Niwas (dem Haus der Geliebten) und dem Sukh Niwas (dem Haus der Gelüste). Die Höfe sind ebenfalls einen Blick wert, besonders der Pitas niwas Chowk mit seinen mit Mosakiden verzierten Türen und der Diwan-i-Khas Chowk, wo zwei riesige Silberurnen ausgestellt sind, mit denen der Großvater des letzten Maharadjas gesegnetes Wasser vom Ganges auf seine Reisen außerhalb Indiens transportiert wurde.

Der bemerkenswerteste des Palastes ist Jantar Manar, eine alte Sternwarte, mit der man den Nordpolarstern finden, Sonnenfinsternisse vorhersagen, den Einfluss der Sonne auf bestimmte Sternzeichen und die Zeit bis auf die Sekunde genau berechnen kann. Zuletzt, an der Ostmauer des Geländes findet man den Hawa Mahal, besser bekannt als der Palast der Winde, der so gebaut wurde, dass die Frauen im Haram des Maharadja sehen konnten, was auf der Straße passiert, ohne selbst gesehen zu werden. Das Ergebnis ist eine Mauer, natürlich in rosa, mit 953 kleinen Fenstern.

Weitere InfosIncredible India.

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