Landschaften entdecken, Kulturen erleben, kulinarische Vielfalt genießen und vor allem einfach mal aus dem gewohnten Umfeld entfliehen. Reisen erfüllt uns auf allen Sinnes-Ebenen. Und besonders für die Entwicklung der Kinder sind diese neuen Einflüsse äußerst wichtig. In einem Interview mit dem englischen Telegraph hat der Psychologe Oliver James kürzlich dafür plädiert, weniger Geld für Spielzeug (in Deutschland werden jährlich immerhin mehr als 3 Milliarden Euro für Spielsachen ausgegeben) und dafür mehr in Reisen mit Kindern zu investieren.
Reisen mit Kindern – Investition in eine glückliche Zukunft
Während Spielsachen bei Kindern oft schon kurz nach dem Kauf den Reiz verlieren, bieten Reisen und Urlaube langanhaltendes Glück, so Oliver James. Kinder genießen sowohl den Moment der Reise, als auch die Erinnerungen für viele Jahre, oder auch den Rest ihres Lebens. Eben genauso wie wir Erwachsenen. Dazu kommt bei Kindern aber noch der positive Effekt auf die Entwicklung, welcher oft nicht direkt greifbar, dafür aber um so wichtiger ist.
Die richtige Art von Urlaub mit Kindern
Einer der größten Fehler die Eltern machen, so James, liegt in der Annahme, dass Kinder sich im Urlaub für die gleichen Dinge interessieren wie sie selbst. Hochkultur zum Beispiel sei etwas, was Kinder in der Regel nur in kleinen Dosen interessiert. Durch Kinderaugen mag einer der spannendsten kulturellen Unterschiede vielleicht darin liegen, dass in Frankreich Orangina anstatt von Fanta verkauft wird. Im Allgemeinen ist besonders der lockere Umgang mit den neuen Eindrücken sehr wichtig für Kinder, hier muss nichts erzwungen werden. Der Fokus sollte voll und ganz auf den gemeinsamen Momenten liegen. So kann das Handy auch einfach mal einen Tag im Hotel gelassen werden, liebe Eltern 😉
Auch kurze Reisen haben einen positiven Effekt
Es muss nicht immer der 2 wöchige Urlaub in der Karibik sein. Schon einer schöner Wochenend-Trip an die Küste kann sehr positive Effekte haben. Hauptsache man verbringt schöne Momente zusammen, lacht und nimmt das Leben nicht ganz so ernst, wie es im Alltag oft zu sein scheint.
Reisen fördert die Intelligenz von Kindern
Dr. Morgot Sunderland erklärt in einem weiteren Interview mit dem Telegraph UK, dass bei Reisen mit Kindern bestimmte Bereiche (das Play und Seeking System) im Gehirn aktiviert und trainiert werden, welche zu Hause deutlich weniger aktiv sind. Das Play System wird zum Beispiel aktiviert, wenn Kinder das Gefühl von Sand unter den Füßen spüren, mit ihren Eltern im Pool planschen oder auch mal auf Papas Rücken über den Strand sausen. Das Seeking System wird aktiviert, sobald man z.B. zusammen neue Dinge in der Natur entdeckt. Beide Trigger seien sehr wichtig für die kognitive Entwicklung der Kinder.
Also liebe Eltern, was gibt es da noch zu überlegen? Auf eine einzigartige, gemeinsame Zeit, mit vielen vielen Erinnerungen! Und noch mehr Eiscréme 😉
PS: Hier sowie im Video noch ein paar weitere Tipps für einen erfolgreichen Urlaub mit Kindern:
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=pSxtQGiv0gw[/embedyt]